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Dringend gesucht:
Arbeitskräfte für die Energiewende

Analyse des Jobmonitors

Die Berufe der Energiewende boomen. Vor allem die Nachfrage nach Arbeitskräften der Solarbranche wächst seit 2019 kräftig, aber auch die Windbranche sucht händeringend nach Arbeitskräften. Engpässe drohen, weil der Bedarf an Dachdecker:innen und Techniker:innen deutlich ansteigt. Das zeigt eine Analyse des  Jobmonitors der Bertelsmann Stiftung, für die rund 14 Millionen Online-Stellenanzeigen der Jahre 2019 bis Juni 2023 ausgewertet wurden.  

Der Fachkräftebedarf liegt schon heute in vielen Berufen über dem, was der Arbeitsmarkt an qualifizierten Menschen zu bieten hat. Der beschleunigte Zubau regenerativer Technologien wird diesen Engpass noch weiter verschärfen. Mit der Energiewende ändern sich auch Anforderungen und Berufsbilder. Deswegen ist es wichtig, Fachkräfte gezielt für die Energiewende zu qualifizieren – sei es über Teilqualifizierung, Aus- und Fortbildung, Studium, Umschulung oder Weiterbildung. Auch für Un- und Angelernte bieten sich durch die Energiewende Aufstiegs- und Beschäftigungschancen. Ist ihr Anteil an den Arbeitskräften in der Solar- und Windenergie auch gering, können sie sich über  Abschlussbezogene Teilqualifizierungen weiterbilden. Das gelingt z. B. kurzfristig für den Beruf der Solarmonteur:in oder langfristig für die Berufe Dachdecker:in bzw. Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik.

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MY∙TQ-Initiative nimmt weiter an Fahrt auf – BBB begrüßt Projekt von IB und REWE Group zur Integration von Langzeitarbeitslosen

Teilqualifizierung als Verkäufer*in nach dem MY∙TQ-Konzept

Der Bundesverband der Träger Beruflicher Bildung (Bildungsverband) e. V. (BBB) begrüßt den Start einer Kooperation seines Mitglieds Internationaler Bund (IB) und der REWE Group zur Integration von Langzeitarbeitslosen. In dieser Woche hat am ersten IB-Modellstandort in Berlin nach anderthalb Jahren Planung die Teilqualifizierung (TQ) als Verkäufer*in begonnen. Das Projekt basiert auf den MY∙TQ-Konzepten und wendet die Inhalte in Form einer längerfristigen Kooperation mit der REWE Group an:

Gefördert durch die Berliner und Brandenburger Jobcenter werden die Teilnehmenden in den kommenden Monaten in den beiden Modulen „Kassieren“ und „Bedienen, beraten, verkaufen“ durch den IB ausgebildet. Nach jedem Modul erfolgt eine Kompetenzfeststellung. Eine Externenprüfung bei der zuständigen Kammer kann, bei Erfüllung aller Voraussetzungen (zum Beispiel das erfolgreiche Absolvieren aller fünf Module der TQ), die berufliche Nachqualifizierung zu einem krönenden (Berufs-)Abschluss führen. Darüber hinaus erfolgt auch eine Förderung von Schlüsselkompetenzen, Grundbildungsbedarfen oder Sprachkompetenz.

Perspektive für mehr gesellschaftliche Teilhabe

Im wöchentlichen Wechsel vermittelt der IB die Theorie und REWE die fachpraktische Arbeit in den beteiligten Supermärkten. Letztere wurden vorab nach Gesprächen und Schnuppertagen sowie den persönlichen Wünschen der Teilnehmenden ausgewählt. Für die Dauer der Teilqualifizierung erhalten die Teilnehmenden einen Arbeitsvertrag in ihren jeweiligen Einsatzmärkten. Nach erfolgreicher Absolvierung der TQ wird dieser auch perspektivisch verlängert oder aufgestockt.

„Diese Menschen haben bereits ab dem ersten erfolgreich abgeschlossenen TQ-Modul bessere Chancen, in Unternehmen integriert zu werden. Teilqualifizierungen bieten insbesondere für Zielgruppen, die längere Zeit keine Beschäftigung hatten, eine gute Möglichkeit für einen Berufsabschluss. Sie erhalten somit eine Perspektive für mehr gesellschaftliche Teilhabe. Der IB setzt sich, neben den anderen Trägern des BBB, in seiner politischen Lobbyarbeit intensiv dafür ein, TQ für diese Zielgruppe zu stärken“, sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender sowohl des Bildungsverbands als auch des Internationalen Bundes.

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Analyse zum Jobmonitor der Bertelsmann Stiftung: Mit Teilqualifikationen dem regionalen Fachkräftemangel schnell und flexibel entgegenwirken

«Immer mehr Branchen und Regionen sind vom Fachkräftemangel betroffen. Fehlender Nachwuchs für ausscheidende Babyboomer, unattraktive Arbeitsbedingungen und ein grundsätzlich mangelndes Interesse an einzelnen Berufen sind nur einige Gründe dafür. Viele Branchen erfahren darüber hinaus massive strukturelle Änderungen durch Megatrends wie Digitalisierung, Dekarbonisierung oder Deglobalisierung. Der damit verbundene Fachkräftebedarf bedeutet zugleich einen #Fachkräftemangel.

[…]

Die Lösung besteht darin, Menschen mit Berufserfahrung (aber ohne Berufsabschluss) für Fachtätigkeiten zu qualifizieren – durch Teilqualifizierung|en.»

So lautet ein Teil der Zusammenfassung der Bertelsmann Stiftung zu Teilqualifizierungen (Titel: „Mehr Fachkräfte in jeder Region – Deckung des regionalen Fachkräftebedarfs durch Teilqualifikationen“)

Die Bertelsmann Stiftung hat dazu den Jobmonitor veröffentlicht:

https://jobmonitor.de/teilqualifikationen/